Die 5 wichtigsten Antworten zu Social Media – was Arztpraxen wirklich wissen müssen

Social Media Profil auf Notebook und Smartphone

Du bist dir unsicher, wie du Social Media für deine Praxis einsetzen kannst?
Hier beantworten wir die 5 häufigsten Fragen von Ärztinnen und Ärzten.

Social Media ist längst kein Trend mehr, sondern fester Bestandteil im Alltag vieler Patientinnen und Patienten. Wer als Arztpraxis heutzutage digital sichtbar sein will, kommt an Plattformen wie Instagram, Facebook oder LinkedIn kaum vorbei. Doch was bedeutet das konkret? Worauf sollte man achten? Und lohnt sich das Ganze überhaupt? In diesem Beitrag geben wir Antworten auf die 5 wichtigsten Fragen zum Thema Social Media für Arztpraxen.

1. Muss eine Arztpraxis heute auf Social Media aktiv sein?

Kurz gesagt: Nein, müssen nicht. Aber sollten? Ganz klar: Ja.

Viele Patientinnen und Patienten suchen heute nicht nur bei Google nach Ärzten, sondern informieren sich auch auf Social Media. Besonders jüngere Zielgruppen nutzen Instagram & Co., um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen: Wer ist die Praxis? Wie sieht es dort aus? Wie sympathisch wirkt das Team? Vertrauen beginnt mit Sichtbarkeit – und genau hier bietet Social Media eine riesige Chance.

Social Media ist keine Pflicht, aber eine strategische Möglichkeit, sich von anderen Praxen abzuheben, Kompetenz zu zeigen und einen echten Draht zur Zielgruppe aufzubauen. Besonders in Ballungsgebieten mit viel Konkurrenz kann das ein entscheidender Vorteil sein.

2. Welche Plattformen sind fuer Aertze und Praxen sinnvoll?

Nicht jede Plattform macht für jede Praxis Sinn. Es kommt stark auf die Zielgruppe und das Praxisumfeld an. Hier ein kurzer Überblick:

  • Instagram: Sehr visuell, perfekt für Einblicke in den Praxisalltag, Teamvorstellungen und kurze Erklärvideos. Gut geeignet für Fachärzte mit jüngerer Zielgruppe (z. B. Dermatologie, Gynäkologie, Zahnmedizin).

  • Facebook: Immer noch weit verbreitet, besonders in der Generation 40+. Ideal für Veranstaltungen, News oder Community-Aufbau im lokalen Umfeld.

  • LinkedIn: Für Privatkliniken oder ärztliche Spezialisten mit B2B-Fokus interessant, z. B. in der Weiterbildung oder bei Kooperationen mit anderen Gesundheitsanbietern.

  • TikTok: Nur in Ausnahmen geeignet – z. B. für sehr junge Zielgruppen oder bei grosser Affinität zum Videoformat.

Mein Tipp: Lieber mit 1–2 Plattformen starten und diese gut betreuen, statt auf allen Hochzeiten zu tanzen.

3. Welche Inhalte funktionieren besonders gut?

Social Media lebt von Echtheit, Relevanz und einer Prise Unterhaltung. Gerade bei medizinischen Themen heisst das: verständlich, sympathisch und vertrauensbildend.

Diese Content-Formate funktionieren besonders gut:

  • Einblicke in den Praxisalltag: z. B. kurze Videos oder Bilder vom Empfang, aus dem Labor oder Behandlungsraum.

  • Team-Vorstellungen: Wer arbeitet in der Praxis? Was macht sie oder ihn aus? Gesichter schaffen Vertrauen.

  • Patientenfragen beantworten: Kleine Erklär-Clips zu häufigen Fragen oder Mythen rund um Gesundheitsthemen.

  • Gesundheitstipps und saisonale Hinweise: z. B. Allergiezeit, Grippesaison oder Sonnenschutz im Sommer.

  • Behind-the-Scenes: z. B. beim Fortbildungstag, bei Praxisumbauten oder bei Spendenaktionen.

Wichtig ist: Die Inhalte müssen zur Praxis passen. Keine Show, sondern authentisch und relevant.

4. Was ist rechtlich zu beachten?

Ja, Social Media kann Spass machen – aber Ärzte müssen sich auch an gewisse Regeln halten. Die wichtigsten Punkte:

  • Was ist erlaubt? Keine übertriebenen Heilversprechen oder Aussagen wie „die beste Behandlung“.

  • Patientenfotos: Nur mit schriftlicher Einwilligung – auch bei Rückenansichten oder vermeintlich anonymen Bildern.

  • Datenschutz: Keine sensiblen Daten posten oder in Kommentaren beantworten.

Im Zweifel: Lieber einmal zu viel beim Anwalt nachfragen als zu wenig.

5. Wie viel Aufwand bedeutet Social Media für eine Arztpraxis?

Die ehrliche Antwort: Es braucht Zeit – vor allem zu Beginn. Planung, Content-Erstellung, Feedbacks, Interaktion mit der Community… das macht sich nicht nebenbei.

Aber: Es lohnt sich. Viele Praxen berichten, dass sich die Investition mittelfristig auszahlt – durch mehr Sichtbarkeit, bessere Patientenbindung und sogar als Vorteil bei der Personalsuche.

Ein paar Tipps, um den Aufwand im Griff zu behalten:

  • Redaktionsplan erstellen: z. B. 2 Posts pro Woche – das bringt Struktur.

  • Wiederverwendbare Formate nutzen: z. B. „Tipp der Woche“ oder „Mitarbeiter-Montag“.

  • Tools einsetzen: z. B. Canva* für Grafiken, Later* oder Hootsuite* zur Planung.

  • Externe Unterstützung holen: z. B. von einer Agentur oder durch KI-basierte Tools wie AI-Avatare, um Inhalte effizient zu produzieren.

Fazit: Social Media als Chance, nicht als Last

Social Media ist kein Muss, aber eine echte Chance für Arztpraxen, ihre Sichtbarkeit zu verbessern und Vertrauen aufzubauen. Wer die passenden Plattformen wählt, auf relevante Inhalte setzt und rechtlich sauber arbeitet, kann langfristig profitieren – ohne sich zu verbiegen.

Nicht jede Praxis muss „Influencer“ werden. Aber jede Praxis kann mit einfachen Mitteln sympathisch, kompetent und nahbar auftreten. Und das ist oft schon die halbe Miete.

*unbezahlte Namensnennungen

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* Dieser Artikel ist nicht als Rechtsberatung zu verstehen und ersetzt nicht die Beratung durch einen Ärzteverband oder einen Rechtsanwalt/eine Rechtsanwältin.
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