Die 6 wichtigsten Tricks für wirkungsvolleres Content Marketing für deine Arztpraxis

Ein Videopodcast wird produziert. Ein Mann sitzt mit Kopfhörern am Tisch, vor im ein Mikrofon und eine Kamera.

Content Marketing ist für moderne Arztpraxen längst kein „Nice-to-have“ mehr – sondern essenziell, um Sichtbarkeit zu schaffen, Vertrauen aufzubauen und langfristig neue Patientinnen und Patienten zu gewinnen. Viele Praxen sind bereits aktiv, posten Inhalte auf Social Media oder pflegen ihre Website. Doch nur ein kleiner Teil macht Content Marketing auch wirklich wirkungsvoll.

Hier sind die 6 wichtigsten Tricks, wie du mit deinem Content aus der Masse hervorstichst – ehrlich, direkt und praxistauglich.

1. Relevanz: Interessiert das wirklich jemanden?

Ganz ehrlich: Viele Inhalte von Praxen sind aus Patientensicht völlig irrelevant. Ein Aperol-Spritz-Bild vom Sommerfest mag dir sympathisch erscheinen, bringt aber deiner Zielgruppe keinen echten Mehrwert.

Bevor du etwas postest oder veröffentlichst – egal ob Foto, Video, Text oder Podcast – frag dich: Hilft das meinen Patienten? Beantworte ich damit eine konkrete Frage? Löst es ein Problem oder klärt es auf?

Statt über die neue Kaffeemaschine in der Praxis zu schreiben, liefere lieber nützliche Infos:

  • Was bedeutet es, wenn ich ständig müde bin?

  • Wie erkenne ich eine beginnende Arthrose?

  • Wann sollte ich mit meinem Kind zum Augenarzt?

Wenn du es schaffst, mit deinen Inhalten genau solche Fragen zu beantworten, wirst du automatisch als kompetent wahrgenommen – ganz ohne marktschreierisches Selbstlob.

Praxis-Tipp: Mach eine kleine Umfrage im Wartezimmer oder auf Instagram. Frage deine Community, was sie interessiert – du wirst überrascht sein, wie viele Themen du daraus ableiten kannst.

2. Professionalität: Du bist ein Medienunternehmen

Auch wenn du keine Lust auf Technik oder Marketing hast – deine Praxis ist heute auch ein Medienunternehmen. Jede Story auf Instagram, jeder Text auf der Website und jedes Video auf YouTube prägt das Bild deiner Praxis.

Das bedeutet: Deine Inhalte sollten professionell wirken. Nicht perfekt, aber hochwertig. Fehlerhafte Texte, verwackelte Videos oder veraltetes Design wirken unprofessionell – und genau so wird deine Praxis dann auch wahrgenommen.

Natürlich musst du das nicht alles selbst machen. Es ist absolut okay (und oft sinnvoll), sich Hilfe zu holen – sei es bei Texten, beim Design oder bei der Videoproduktion. Wichtig ist, dass du das Thema Content Marketing nicht als Nebensache behandelst.

Praxis-Tipp: Überlege dir, was du intern machen kannst und wo du Unterstützung brauchst. Ein Redaktionsplan hilft dir, den Überblick zu behalten und gezielt Inhalte zu planen – statt spontan etwas „rauszuhauen“.

3. Authentizität: Kein Theater, bitte

Patientinnen und Patienten spüren sehr genau, ob etwas echt ist – oder nur gespielt. Deshalb: Bleib du selbst. Zeig dich und dein Team so, wie ihr wirklich seid. Deine Werte, deine Haltung, dein Stil – genau das macht deine Praxis einzigartig. Nutze das!

Das bedeutet aber auch: Wenn du eigentlich ein eher ruhiger, sachlicher Typ bist, musst du keine lauten, witzigen TikTok-Videos drehen. Umgekehrt gilt: Wenn du gerne locker unterwegs bist, darf das auch in deinen Inhalten durchscheinen.

Authentischer Content bedeutet nicht, alles zu zeigen – sondern das, was du zeigst, sollte zur Realität deiner Praxis passen. Patienten, die durch Content zu dir finden, haben sonst falsche Erwartungen – und sind dann enttäuscht.

Praxis-Tipp: Stell dein Team vor, gib ehrliche Einblicke in den Praxisalltag oder erklär persönliche Sichtweisen auf medizinische Themen. Gerade einfache Smartphone-Videos funktionieren gut, wenn sie authentisch und klar sind.

4. Konstanz: Sichtbarkeit kommt durch Regelmässigkeit

Die grösste Bremse im Praxismarketing ist nicht der fehlende Content – sondern mangelnde Konstanz. Viele Praxen starten motiviert, posten 3 Wochen lang und dann… nichts mehr.

Erfolg entsteht durch Regelmässigkeit. Das heisst: Du brauchst eine feste Struktur und einen langfristigen Plan. Wie oft möchtest du posten? Auf welchen Kanälen? Welche Themen willst du in den nächsten Wochen abdecken?

Wichtig: Du musst nicht jeden Tag aktiv sein. Es ist besser, 1x pro Woche gezielt hochwertigen Content zu posten als 5x die Woche uninspirierte Inhalte rauszuhauen.

Praxis-Tipp: Lege einen einfachen Redaktionsplan an. Du kannst ihn monatlich oder quartalsweise anpassen. Plane fixe Formate (z. B. „Montags: Gesundheitstipp“, „Donnerstags: Praxisblick“), um dir die Themenfindung zu erleichtern.

5. Geduld: Content Marketing ist ein Marathon

Viele geben zu früh auf. „Bringt doch nichts“, „Keiner liked das“, „Zu aufwendig“ – das sind typische Aussagen, wenn nach zwei Monaten noch keine neue Patientenlawine losbricht.

Aber Content Marketing ist kein Sprint. Es ist ein strategischer, langfristiger Kanal, der langsam, aber nachhaltig wirkt. Du baust Vertrauen auf, wirst sichtbar bei Google, zeigst Kompetenz – und wirst so zur ersten Wahl, wenn jemand Hilfe sucht.

Die grössten Erfolge sehen wir bei Praxen, die über Monate (besser: Jahre) dranbleiben und geduldig ihre Inhalte aufbauen. Die haben nach 12–18 Monaten nicht nur eine klare Online-Positionierung, sondern ziehen genau die Patientengruppe an, die sie ansprechen wollen.

Praxis-Tipp: Setze dir realistische Ziele – z. B. 1 guter Blogbeitrag pro Monat, 2 Stories pro Woche, 1 Video pro Quartal. Weniger ist oft mehr, wenn es langfristig durchgezogen wird.

6. Themenvielfalt: Content heisst mehr als nur Blog

Viele denken bei Content Marketing zuerst an Blogbeiträge – aber Content kann viel mehr sein: Videos, Reels, Infografiken, Checklisten, Patienteninfos, Podcasts, Erklärbilder… Wichtig ist, die richtigen Formate für deine Zielgruppe zu finden.

Gerade im medizinischen Kontext eignen sich visuelle Formate extrem gut: ein kurzes Reel, das eine Untersuchung erklärt, oder eine einfache Grafik zur Impfaufklärung kann viel mehr bewirken als 1’000 Wörter Text.

Das bedeutet aber nicht, dass du auf alles setzen musst. Finde 2–3 Formate, mit denen du dich wohlfühlst und die zu deinem Praxisstil passen – und entwickle daraus einen Content-Mix, der wirkt.

Praxis-Tipp: Teste verschiedene Formate über ein paar Monate hinweg. Tracke, was gut ankommt (Reichweite, Reaktionen, Feedback) – und entwickle deinen Content daraufhin weiter.

Fazit: Weniger Show, mehr Substanz

Content Marketing ist kein Selbstzweck und keine Bühne für Selbstdarstellung. Es ist ein Werkzeug, um echten Mehrwert zu bieten, Vertrauen aufzubauen und deiner Praxis ein klares Profil zu geben.

Wenn du die sechs Tricks konsequent umsetzt – also relevante, professionelle, authentische Inhalte regelmässig erstellst, dabei Geduld hast und mit verschiedenen Formaten arbeitest – wirst du mittelfristig mehr Sichtbarkeit, bessere Patientenbindung und eine starke Positionierung aufbauen.

Klingt nach viel Arbeit? Ist es auch – aber es lohnt sich. Und wenn du dabei Unterstützung brauchst, gibt’s Experten, die dir helfen können. 😉

🟣 Du weisst nicht, worüber du schreiben sollst? Content Marketing für Arztpraxen, die besten Themen

🟣 Du bist dir nicht sicher, was erlaubt ist und was nicht? Die 5 wichtigsten Antworten zu Social Media für Arztpraxen

Weiter
Weiter

Die 5 wichtigsten Antworten zu Social Media – was Arztpraxen wirklich wissen müssen